Tja nu, was soll man sagen. Das hat man nun davon, wenn man ein Komplett-System (vor allem inklusive Festplatten) kauft, bei dem man nicht wirklich viel selbst machen kann. Es ist zwar auf der einen Seite angenehm, einmal nichts konfigurieren zu müssen, nichts selbst zu machen und alles ist fertig. Aber was ist nun, wenn die Hardware kaputt geht? Man hat zwar Glück und noch Garantie auf dem Gerät, aber natürlich sind die Daten nicht damit abgedeckt. Das System wurde explizit mit einem Raid 6 eingerichtet, um bei den 5 kleinen Festplatten die besten Datensicherheit zu gewährleisten und nun muss die gesamte Hardware inklusive der Festplatten eingeschickt werden. Diese sind zwar nicht defekt, aber das Gerät wurde ja genau so verkauft. Und die Daten? Meine Daten? Klar ist das Wichtigste noch einmal einfach auf einer externen Festplatte gespeichert, aber natürlich nicht alles, denn zwei NAS-Systeme von LaCie (ich habe eine kleine 5big Network 2, 10 TB) wären dann doch etwas teuer gewesen…
Hier lohnt es sich dann doch, Systeme zu kaufen, welche sich leicht hacken lassen. So erfährt man wenigstens im Vorhinein, dass viele der Dinger auf einem Linux laufen. Fast keines hat einen Chip als Raid-Controller und das Raid ist ein reines Software-Raid unter Linux. Man kann jetzt natürlich sagen, dass das nicht gut ist, da damit das Raid nicht so schnell ist und die CPU des NAS stärker belastet.
Aber es hat einen riesigen Vorteil: Man nehme die Festplatten, baue diese in einen Computer mit Linux (es reicht ja auch eine Live-CD), installiere eventuell mdadm und mounte das Raid “einfach” wieder [näheres unter ubuntuusers]. Klar ist es etwas komplizierter, aber nicht wirklich sehr viel. Das größte Problem ist wohl die Anzahl der freien SATA-Steckplätze auf dem Mainboard. Die meisten haben ja lediglich 6 und wenn man bereits 5 für das Raid braucht…
Das letzte Problem ist danach: Wo sichert man denn die Daten? Nun hat man knapp 5,5 TB (4,5 sind belegt) und extra das NAS für diese Datenmenge. Naja, dann werden halt neue Festplatten gekauft. Diese wollte ich eh schon lange sukzessive tauschen um dem Datenverlust durch Festplattenausfall vorzubeugen. Hm, ist dieses Ende nicht schön ironisch, wenn am Ende nicht die Festplatten ausfallen, um welche man sich gesorgt hat…
2 Gedanken zu „Defektes NAS :-(“
Kommentarfunktion geschlossen